Volle Vorstellung voraus von Labor Fou
Thomas Quack
Hugh Laughlin
Jan Bertil Meier
Aljoscha Höhborn
Alain Yimbou
Benjamin Nast
Labor Fou
Mitten in München, an einem der belebtesten Orte der Stadt, dem Gärtnerplatz, stand die “Belafou”: ein temporäres Apartment in Form eines Schiffes aus recycelten Materialien.
Es zielte auf die Diskussion um zu teure Mieten und den zu geringen Wohnraum und zeigte, welch positive Möglichkeiten der öffentliche Raum bietet. Unser Heimathafen waren zwei Parkplatzflächen. Wir zeigten, dass auch auf dem minimalsten Raum Wohnraum entstehen kann. Die Straße wurde zum Ozean, die Parkbucht zum Hafen, der Besucher wurde zum Kapitän für eine Nacht und zwei Container und Restmaterialien wurden zu einem Schiff inmitten des Häusermeeres von München.
Abzugsrohre bildeten den Schornstein, Waschmaschinentüren die Bullaugen. Im Inneren der Container befand sich das Unterdeck mit Koje und Minibar. Oben auf der Brücke: Eine stilechte Hängematte, eine Steuerzentrale aus alten Elektrogeräten und ein improvisiertes Steuerrad aus Holz. Auf Deck erspähte man den stockenden Verkehr und das wilde, trudelnde Stadtleben. Wir brauchen Platz, Zeit und Vertrauen, um der Norm etwas entgegen zusetzen. Also brauchen wir diese revolutionären Momente, in denen sichtbar wird, was alles möglich ist.
Die Belafou ist im Rahmen des Projekts “Shabby Shabby Apartments” zur Eröffnung der Intendanz von Matthias Lilienthal an den Münchener Kammerspielen entstanden. Theatergäste konnten Übernachtungen in der Belafou buchen und so den urbanen Raum hautnah erfahren. Das Baubudget lag übrigens bei 350 Euro.
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