Istanbul beheimatet viele verschiedene Kulturen und Religionen. In den historischen Handwerkervierteln Şişhane und Galata findet man eine Vielfalt an kleinen Werkstätten. Sie versammeln ein großes Potenzial an Wissen und Techniken. Die dortigen Handwerkstraditionen stehen jedoch mittel- und langfristig vor dem Aus. Grund dafür sind billige Importwaren, steigende Mietpreise und eine fehlende Struktur, in der das Wissen und die Erfahrung der Handwerker weitergegeben werden kann.
Die Designer von ISTANBUL’DAN machten sich auf den Weg, um den prekären Aussichten für die Werkstätten durch Kooperationen entgegenzuwirken. Entstanden ist eine Serie aus Objekten, die Herangehensweisen aus dem Produktdesign mit den Materialien und Verfahren des traditionellen Handwerks verschränken. DieSituation, zu Gast in den lokalen Werkstätten zu sein, wurde als essenzielles und gestaltendes Element für die Objektserie verstanden. Gegenseitige Offenheit und Neugier sowie unterschiedliche Sprache, so berichten die Designer, lösen überraschende Momente und Improvisationen die zu neuen und unerwarteten Verfahren im Entstehungsprozess geführt haben. Die gemeinsame Aufgabe eines neuen Objekts fungierte so als Botschafter zwischen den unterschiedlichen Design- und Objekt-Kulturen.
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