Mit der Mitfahrscheibe wird der eher zufällige Prozess des Trampens systematisiert und institutionalisiert. Sie ermöglicht ohnehin freie Sitzplätze in Fahrzeugen zur Mitfahrt anzubieten und dabei durch ein Vermittlungssystem den organisatorischen Aufwand zu verringern. Die Mitfahrscheibe selbst ist eine grüne Karte, die einfach hochgehalten oder im Fahrzeug platziert werden kann und über Abfahrtzeit und Zielort informiert. Zudem gibt es an wichtigen Verkehrsknotenpunkten sogenannte Mitfahr-Säulen sowie eine App, über die Fahrer und Mitfahrer zusammengeführt werden. So bietet sie einen potenziell wichtigen Baustein in der Mischung städtischer und überregionaler Mobilität. Neben den ökologischen und ökonomischen Vorteilen durch das Teilen wertvoller Ressourcen, zählt vor allem der soziale Effekt: das System für temporäre Interessengemeinschaften fördert die Idee einer wohlwollenden, neugierigen, hilfsbereiten und kommunizierenden Gesellschaft.
Die Mitfahrscheibe wurde von Robin Weidner entwickelt und von dem von ihm und Jonas Voigt initiierten fachübergreifenden Studentenplatt- form -intention with us- realisiert. In Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Schwäbisch Gmünd wurde Ende 2015 ein Pilotprojekt gestartet.