Natürlich verfügen wir bei STARTUP MANNHEIM über hervorragende räumliche Rahmenbedingungen für ein solches Festival.
Allerdings ist es uns wichtig, auf den gesamten Stadtraum einzuwirken und nicht nur auf die von uns betriebenen acht Gründungszentren. Nachdem UNCOVER 2016 unter dem Motto „Gastlichkeit“ vorwiegend im Stadtteil Jungbusch stattfand, haben wir
den Mittelpunkt des Geschehens diesmal ganz bewusst auf die
andere Neckarseite verlegt. Die Neckarstadt-West steht derzeit
im vordringlichen Interesse einer integrierten Stadtentwicklung.
Dort befindet sich auch das Kreativwirtschaftszentrum Altes
Volksbad, das wir natürlich in UNCOVER eingebunden haben.
Während wir 2016 den Vortrag von Stefan Sagmeister in die Trinitatiskirche gelegt hatten, wird in diesem Jahr die fast in Vergessenheit geratene Multihalle im Herzogenriedpark das Herzstück
von UNCOVER bilden. Ihre demokratisch gedachte Architektur
bietet den perfekten Rahmen für revolutionäre Gedanken und Gestaltungsansätze. Das UNCOVER Designfest soll dabei helfen, die
Multihalle zurück in das öffentliche Bewusstsein zu bringen. Wer
einmal dort war, wird sich der Faszination, die von dieser baukulturellen Ikone ausgeht, nicht entziehen können.
Veranstalter ist das Designzentrum Rhein Neckar e.V. in enger
Kollaboration mit der Creative Commission. Das verantwortliche
Team setzt sich interdisziplinär zusammen: Sozialwissenschaftler, Filmemacher, PR-Profis, Kommunikations-, Industrie- und
UX-Designer. Viele arbeiten ausschließlich ehrenamtlich an der
Organisation im Hintergrund. Ohne deren unermüdlichen Einsatz wäre UNCOVER nicht möglich. Dafür bin ich sehr dankbar.
Aus den diesjährigen Einreichungen zum UNCOVER Designpreis hat eine fünfköpfige – ausschließlich extern besetzte Jury
– zweiundzwanzig Nominierungen ausgewählt, die in der Multihalle vorgestellt werden. Die Beiträge kommen in diesem Jahr
aus fünf Ländern: aus Dänemark, Deutschland, Griechenland,
Österreich und den Niederlanden. Die Qualität der Einreichungen hat uns in diesem Jahr dermaßen überzeugt, dass wir noch
30 weitere Positionen im Rahmen der Formschau präsentieren
werden. Am 9. Juni wird der mit insgesamt 14.000 Euro dotierte
UNCOVER Designpreis in vier Kategorien vergeben. Wir sind
alle sehr gespannt.
UNCOVER soll dabei helfen, Mannheim als einen Ort bekannt zu
machen, an dem Design eine wichtige Rolle spielt. Wir sind sicher noch ein gutes Stück von dem Ziel entfernt, als „Designstadt“
wahrgenommen zu werden, aber die Menschen bekommen langsam mit, dass in Mannheim Design gefeiert wird. Durch die Zusammenarbeit mit unterschiedlichsten Kooperationspartnern in
ganz Deutschland erzielen wir inzwischen eine überregionale
Reichweite. Mit UNCOVER in der Multihalle sind wir beispielsweise auch offizieller Teil der Zwischenpräsentation der Internationalen Bauausstellung IBA Heidelberg.
Allen, die sich für Design in innovativen Wertschöpfungsprozessen interessieren oder professionell damit arbeiten, sei unsere
UNCOVER Conference am 6. Juni dringend empfohlen: Wir haben keine Kosten und Mühen gescheut, ein hochkarätiges internationales Programm zusammen zu stellen, das für Designer
ebenso inspirierend sein wird, wie für Kommunikationsprofis,
Stadtentwickler, Architekten, Künstler, Entrepreneure und jede
Art von Vor- und Querdenkern. Allen Kreativen möchte ich gerne
eine Teilnahme an unseren drei Werkräumen ans Herz legen:
Am 3. Juni treffen sich zum ersten Mal Handwerker und Akteure aus der Kultur- und Kreativwirtschaft aus der Kreativregion. Unter dem Motto „Crafters meet Creators“ soll es nicht
nur darum gehen, sich besser kennen zu lernen, sondern anhand von Praxisbeispielen zu erfahren und zu diskutieren, wie
man das Wertschöpfungspotenzial aus dem Zusammenspiel
von gestaltenden und produzierenden Gewerken besser ausschöpfen kann.